Hühner legen doch gerne Eier!

Du meinst, Hühnern macht es nichts aus, 250 Eier im Jahr zulegen (anstatt 10, wie es natürlich wäre); als Küken im Kükenmuser zu landen (in dem die Tiere maschinell zerschreddert werden), falls sie das falsche Geschlecht haben; wenn sie weiblich sind, im Alter von 10 Tagen den empfindlichen Schnabel gestutzt zu bekommen; widernatürlich mit einer riesigen Anzahl an Artgenossen auf engem Raum und meist in geschlossenen Räumen eingesperrt zu werden und bei Nachlassen der Legeleistung als Suppenhuhn zu enden?

Du findest, einer Kuh macht es nichts aus, ein Leben als medikamentenabhängige Milchproduktionsmaschine zu führen, getrimmt auf Höchstleistungen, die jedes Jahr geschwängert wird, damit der Milchfluß aufrecht bleibt; der ihr neugebohrenes Kalb gleich nach der Geburt weggenommen wird (welches dann zu Kalbfleisch verarbeitet wird oder das Schicksal der Mutter teilt), die in den meisten Fällen den Großteil der Zeit in Ställen zubringt und die nach wenigen Jahren, nach Überschreiten ihres Milchleistungsmaximums, verwurstet wird?

Legehennen und Milchkühe werden genauso geschlachtet und zu (minderwertigen) Fleischprodukten verarbeitet wie Masthühner und -rinder. Sie sind den Grausamkeiten der Züchtung, der Haltung, des Transports und der Schlachtung in gleicher Weise ausgesetzt; der einzige Unterschied besteht darin, daß sie vorher zur Milch- bzw. Eierproduktion verwendet werden.

Freilandhennen und Bio/Ökokühe, im Gegensatz zu Tieren in herkömmlicher Haltung, leben und sterben zwar tendenziell unter besseren Bedingungen – doch die sind immer noch schlimm genug und nur im Vergleich zu der Situation von Fabrikstieren »besser«. Die oben genannten Fakten treffen auch auf sie zu, beispielsweise: Tötung der männlichen Küken; Stutzen des Schnabels; Mastferkel werden ohne Betäubung kastriert bzw. ihnen die Schwänze abgeschnitten; die Tiere sind Qualzüchtungen, die durch gezielte Höchstleistungen krankheits- und leidanfällig sind; und schließlich enden sie im gleichen Schlachthof wie ihre Fabriksgenossen – auch für Ökokühe gibt es nach wie vor keine Pensionsversicherung!

Weitere Fakten und Photos gibt's unter Tierhaltung und Tierleid sowie auf der abschließenden Linkseite. (Siehe auch insbes. die folgenden Links: – Der FreilandmythosKuhdrüsensekret und Hennenmenstruationsprodukte.)

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